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Malen und Art Journaling bei Angst und Depression

Malen und Art Journaling bei Angst und Depression

Jeder von uns kennt das Gefühl von Angst. Manche mehr, manche weniger. Der Umgang mit Angst und Depression ist ein sehr persönliches und tabu besetztes Thema. Vor allem in dieser herausfordernden Zeit möchte ich all denen Mut machen, die besonders darunter zu leiden haben. Wie Dir Malen und Art Journaling beim Umgang bei Angst und Depression helfen können und wie es mir geholfen hat, erfährst Du in diesem Artikel.

Ein Tabuthema unserer Gesellschaft aber umso wichtiger, dieses Tabu zu brechen

Noch immer ist die Krankheit Depression und die oft dazukommenden Angstzustände ein Tabuthema in unserer Gesellschaft. Wer gibt schon gern zu, dass er/sie Angst hat oder depressiv ist? Ich bin mir jedoch sicher, wenn wir offener mit dem Thema umgehen, werden weniger Menschen darüber schweigen oder sich dafür schämen. Je schneller die Krankheit erkannt wird, desto besser kann geholfen werden. Wenn Du persönlich betroffen bist, möchte ich Dir Mut machen und Dir Hoffnung geben. Auch in meinem Leben gab es Momente der tiefen Verzweiflung und Mutlosigkeit. Aber Du schaffst es, Schritt für Schritt. Das Wichtigste vorab. Bitte nimm Deine Gefühle und Symptome ernst. Geh zum Arzt und holf Dir sofort Hilfe. Am Ende des Artikels habe ich einige Menschen und deren Internet Adressen für Dich verlinkt, von denen ich persönlich überzeugt bin.

Erkennen ist der erste Schritt zur Heilung

Ich musste mir vor einigen Jahren eingestehen: Mit der Erkenntnis hochsensibel zu sein, kam auch die Auseinandersetzung mit meiner Angst und wiederkehrenden depressiven Episoden. Ja, meine guten Freunde und meine engen Herzensmenschen wissen es, ich bin oft ein Angsthase. Wie ich den Umgang mit Angst und Depression gelernt habe, dadurch zur Selbstliebe fand und wie es mir Dank dem Malen und Art Journaling wieder besser ging, das erzähle ich Dir in diesem Blog Artikel.

Vom Schisshaserl zum Skihaserl oder akzeptiere Deine Angst.

Ja ich gehe Ski fahren, meinem Mann zuliebe und wegen der großartigen Luft. Bei schönem Wetter verstehe ich es schon teilweise, dass die meisten meiner Freunde aus Österreich das Skifahren lieben und zelebrieren. (Es gibt auch Skiverweigerer unter meinen „Ösifreunden“, sonst wäre mir das auch echt unheimlich). Ich habe erst mit 27 das Skifahren gelernt unter sechs anderen guten, tollkühnen, männlichen Skifahrern und einer lieben Freundin, auch einer tollen Skifahrerin. Nein, ich war nicht so klug in die Skischule zu gehen, mir wurde es von meinem damals noch nicht Ehemann beigebracht.  Mit einer Engelsgeduld fuhr er jeden Tag wieder vor mir her. Aber ich hatte Angst, nicht irgendeine Angst. Panische Angst. Ich habe geheult, geschwitzt und mich selbst verflucht.

Ich war kein „Ski“ – sondern ein „Schisshaserl“

Ich habe Höhenangst, Angst vor Schnelligkeit, Angst vor Stürzen und Schnee mag ich auch nicht besonders. Das nur so am Rande. Aber die Liebe, ja die Liebe hat mich beflügelt und mich wachsen lassen. Außerdem wollte ich mir vor den anderen natürlich keine Blöße geben, vor den anderen coolen Freunden, von denen mich einer sogar liebevoll „Schisshaserl“ getauft hatte.

Aber ich habe jede Nacht geträumt vom Skifahren und bin schweißgebadet aufgewacht. Ich habe meine Angst nicht anerkennen wollen und mich durchgebissen, nicht auf mich und meine innere Stimme gehört. Ja und ich kann es heute ziemlich gut das Skifahren. Aber jedes Jahr aufs Neue muss ich mich immer wieder überwinden und auch dieses Jahr war da keine Ausnahme.

Kennst Du das vielleicht? „Beiß Dich durch“ oder „Da musst Du jetzt durch“, sind ja beliebte alte Glaubenssätze, die wir oft verinnerlicht haben. Ganz hoch im Kurs stand auch mein Glaubenssatz: „Was sollen denn dann die anderen von Dir denken?“

Achtest Du auf Deinen Körper und seine Warnsignale?

Ich habe damals Glück gehabt. Alle Körperteile sind heil geblieben, aber meine Seele hatte wieder ein paar Schrammen mehr dazu bekommen. Wieder einmal kamen diese neuen Schrammen, weil ich nicht auf mich und meine innere Stimme gehört hatte.

Die Angst hat sich in meinen Energiekörper gefressen und sich dort eingenistet. Über die Kindheit hinaus speichern sich solche oder ähnliche Erinnerungen in unseren Zellen. Verletzungen, Erfahrungen, Befürchtungen, nicht beachtete Grenzen tragen dazu bei, dass unserem Körper und unserer Seele immer mehr Stress zugefügt werden und sie dort genau wie Schlacken liegen bleiben, nur auf energetische Weise.

Normalerweise bauen wir zumindest das Meiste von diesem angesammelten Stress wieder ab. Es gibt die verschiedensten Ventile und Möglichkeiten. Der eine geht zum Sport, die andere geht zum Yoga oder malt im Art Journal 😉. Entspannung des vegetativen Nervensystems über körperliche Ertüchtigung und mentale Entspannung sind hier die wichtigsten Faktoren.

Wenn der Stressabbau aber nicht mehr gewährleistet wird, bleibt er in Deinem System liegen und sammelt sich an. Das mal ganz einfach und laienhaft ausgedrückt.

Dein Körper, Dein Geist und Deine Seele brauchen Dich

Wenn wir in diesen Momenten nicht achtsam mit uns sind und wir immer weiter über unsere Grenzen hinaus gehen kann passieren, was in unserer Gesellschaft leider immer mehr zur Krankheit Nr. 1 wird: Depression und Angstzustände entstehen. Wie sehr kennst Du eigentlich Deine Grenzen? Achtest Du auf die Warnsignale, die Dir Deine Seele und Dein Körper mitteilt? Ich war Meisterin darin, meine Grenzen zu überhören. Warum fragst Du Dich?

Achtung hochsensible Heulsuse

In meiner Kindheit und Teenagerzeit gab es den Begriff der Hochsensibilität noch nicht. Es gab nur das Gefühl falsch zu fühlen. Denn ja ich war sehr ängstlich, schüchtern und schnell aus der Fassung zu bringen. Dann wurde mir gesagt, dass ich mich nicht so anstellen sollte oder das Wort „Sensibelchen“ fiel in einem eher abwertend gemeinten oder spöttischem Tonfall. Niemand hatte mir erklärt, dass nicht jeder Mensch solche feinen Antennen hatte wie ich. Oder, dass nicht jeder so geräuschempfindlich ist oder, dass das Energieniveau bei manchen Personen höher ist als bei anderen Menschen. Woher sollte aber mein Umfeld oder ich das auch wissen?

Deshalb bin ich sehr dankbar, dass die Hochsensibilität nun publik ist und immer mehr von Eltern und Lehrern anerkannt wird. Denn es ist keine Schwäche, sondern beinhaltet auch besondere Gaben. Feinfühligkeit, Empathie, Kreativität und Spürsinn sind nur einige der Stärken, auf die ich heute sehr stolz bin. Natürlich hat mir meine Shiatsu Ausbildung geholfen, mich charakterlich zu stärken und meine Fähigkeiten bestmöglich bei meinen Klienten/Klientinnen einzusetzen. In der Körperarbeit mit Menschen ist Hochsensibilität ein großes Plus, denn ich finde schnell Zugang zum Energiesystem der jeweiligen Person, die grade auf meiner Matte liegt.

Erkenne und wahre Deine persönlichen Grenzen

Das Wahren Deiner Grenzen ist immer wichtig, egal ob Du nun hochsensibel bist oder nicht. Der Alltag fordert von uns immer wieder, einfach zu funktionieren und Dinge zu erledigen, die von uns erwartet werden. Das ist in erster Instanz ja auch normal. Aber wenn Du, so wie ich damals, nicht mehr mitbekommst, dass Dein Körper müde ist, Deine Nerven blank liegen und Du keinen Spaß mehr empfindest und nicht mehr lachen kannst, dann brennt die Hütte.
Deine Seele möchte von Dir gesehen werden.

Bitte nimm jede Hilfe in Anspruch

In der Zeit als es mir nicht gut ging und ich selbst an mehreren Episoden von Angstzuständen und Depressionen litt, befand ich mich mitten in der Ausbildung zur Shiatsu Praktikerin. Und obwohl mir die Arbeit sehr guttat, konnte sie mir nicht genügend helfen, um aus meinen tiefen Löchern herauszukommen. Ich ging regelmäßig laufen, das war auf jeden Fall eines der wichtigsten Regelmäßigkeiten für mich. (Auch heute noch) Denn durch die innere Unruhe und Rastlosigkeit und gleichzeitiger Angst konnte sich mein Nervensystem gar nicht mehr beruhigen und ich schlief nachts sehr schlecht.

Auch Antidepressiva haben mir dabei geholfen, überhaupt wieder einen Hoffnungsschimmer zu sehen (Und ja ich hatte mich ewige Wochen und Monate immer aufs Neue davor gewehrt!!). Die begleitende Therapie und gesunde Ernährung haben mich Schritt für Schritt wieder ins Leben gebracht. Aber letztendlich fehlte mir noch etwas ganz Bestimmes. Meine Seele erkannte und wünschte sich wieder mehr Schönheit und Fantasie im Alltag. So begann ich wieder zu malen.

Malen und Art Journaling halfen mir bei meiner Angst und Depression

Erst begann ich zu malen, um einen Ausgleich vom Alltag zu bekommen und um meinen rastlosen Gedanken zu entkommen. Ständig wühlten sie zwischen Vergangenheit und Zukunft herum. Dinge, die ich einerseits versäumt hatte zu tun und Dingen, vor denen ich in der Zukunft große Angst hatte. Beim Malen machte es dann klick. Ich erwischte mich dabei: „Hey jetzt hast Du einen Moment gar nicht gegrübelt!“ oder „Jetzt nehme ich mal diese Farbe!“. Es waren kurze Gedanken und Momente, die mich in den Jetztzustand brachten, weg von den endlosen, angstbesetzten Gedankenschleifen. Ich spürte, dass wieder Leben in mich zurückkehrte, dass die Farben meine Seele berührten. Das war ein riesen Hoffnungsschimmer und letztendlich der Start zum Weg zurück in meine Stärke.

Hol Dir Deinen Spaß zurück

Als ich dann das Art Journaling im Internet entdeckte, war es um mich geschehen. Malen in meinem eigenen Heft ohne Anspruch, dass es jetzt gleich ein Kunstwerk werden muss. Ein Art Journal ganz für mich allein. Dieses Heft lies mich hinschauen und ich öffnete mich wieder, ganz ohne Leistungsdruck.

An Tagen, an denen es mir schlecht ging, malte ich genauso wie an guten Tagen. Ich schaute zum ersten Mal bewusst in mich hinein und konnte meinen gesundheitlichen Zustand erst akzeptieren und danach ganz langsam, aber stetig verändern. Das alles passierte spielerisch und intuitiv im Umgang mit den Farben. So haben mir Malen und Art Journaling bei meiner Angst und Depression geholfen.

Selbstliebe ist auch ein wichtiger Schlüssel

Ich behaupte: Art Journaling macht Spaß und gleichzeitig führt es Dich noch mehr in Deine Selbstliebe. Denn wenn Du intuitiv zu den Farben greifst, die Dich glücklich machen und Du beim Malen nichts erwartest, dann beginnt die Heilung in Dir.

Das Thema Farbheilung ist nichts Neues, die Werbung benutzt dieses Wissen schon lange, um uns Konsumenten zu beeinflussen und damit unser Kaufverhalten zu steuern. Also benutze dieses Wissen für Dich selbst. Setz Dich hin und fang heute noch an. Hol Dir den Spaß und die Entspannung zurück in Deinen Alltag und lass los, was Dir Angst macht. Male es in Dein Art Journal. Möchtest Du jetzt genauer wissen, was ein Art Journal eigentlich ist? Dann lies gerne hier weiter: Was ist eigentlich Art Journaling?

Und wenn Du kein Art Journal Fan bist (whaaat? 😉), dann ist dir bestimmt jetzt etwas anderes eingefallen, was Du schon lange mal wieder tun wolltest, einfach weil es Dir Spaß macht.

Hier sind noch Links für Dich:

Arne Tempel ist kein Arzt oder Therapeut. Aber er ist selber durch harte Phasen der Depressionen gegangen und hat danach gemerkt, dass er unbedingt anderen Betroffenen helfen möchte. 2017 habe ich selbst einen Audiokurs bei ihm gemacht, der mich sehr unterstützt hat. Seitdem ist seine Seite sehr gewachsen: https://nie-mehr-depressiv.de/

Wenn Du als Mama mit einem Burn out kämpfst oder dich ausgelaugt und müde fühlst, lege ich Dir meine Kollegin und Freundin Simone Beez alias Mamamagie ans Herz. Simone unterstützt Dich dabei, aus Deinem Perfektionshamsterrad auszubrechen und wieder Freude im Familienalltag zu finden: https://mamamagie.de/

Eckart Tolle ist spiritueller Lehrer und Autor, der in Deutschland geboren wurde. Sein Buch „Jetzt – die Kraft der Gegenwart“ lese ich immer wieder, um mich zu zentrieren und Kraft zu schöpfen. (Kein Affiliate-Link, sondern meine private Überzeugung)

Ich wünsche Dir viel Kraft und Zuversicht in dieser herausfordernden Zeit. Wenn Du Fragen hast, schreibe mir gerne eine Email an: mail@danisart.at

Liebevolle Grüße von Danis Art


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Hallo! Mein Name ist Daniela Binder. Ich bin Kreativmentorin und Künstlerin. Du suchst beim Malen Deinen eigenen, kreativen Flow? Du möchtest Dich dabei auch gleichzeitig mit dem Thema Spiritualität beschäftigen? Mit Online-Kursen, Tutorials und Tipps rund ums Malen unterstütze ich Dich sehr gern dabei. Viel Spaß beim Stöbern in meinem Blog.

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